Machen Sie den VUCA-Flip mit OKR

Das Akronym VUCA (Volatility, Uncertainty, Complexity und Ambiguity) beschreibt sämtliche Herausforderungen, denen wir als Mensch und Organisationen in einer volatilen, unbeständigen, komplexen und widersprüchlichen Welt ausgesetzt sind. VUCA ist mehr als ein Zeitgeistphänomen, VUCA is the new normal

Falls Sie noch nie was zum Thema VUCA gehört haben, können Sie sich hier in das VUCA-Thema einlesen. Sie haben bereits eine konkrete Idee, was VUCA bedeutet? Klasse, dann sind Sie hier richtig – wir wollen in diesem Blog-Artikel erklären, wie OKRs helfen, VUCA nicht als Bedrohung, sondern als Chance zu sehen. Hierfür haben wir den sogenannten VUCA-Flip entwickelt.

So funktioniert der VUCA-Flip mit Hilfe von OKR

Eine exzellente Herangehensweise einen klaren Kopf in dieser volatilen, unsicheren, komplexen und mehrdeutigen Welt zu bekommen (und zu behalten), ist der VUCA-Flip. Die Idee ist, sich den Dingen zu widmen, die wir wirklich beeinflussen können. Das sind unser Mindset, unsere Ziele, unsere Handlungsfelder und unser Miteinander im Team.  

Wir flippen VUCA um 180 Grad indem jeder Buchstabe des Akronyms VUCA einen positiven “Gegenspieler” bekommt..

  • Für Volatilität ist es Vision.
  • Für Uncertainty ist es Understanding
  • Für Complexity ist es Clarity.
  • Für Ambiguity ist es Agility.

Vision – OKR sorgen jetzt für die nötige Orientierung

Wohin geht die Reise? Welchen Nutzen generieren wir für Kunden? Machen wir die richtige Dinge? Die OKR-Methode zwingt Unternehmen, sich mit der Vision und der Mission zu beschäftigen, da die Ausgangsbasis für die Arbeit mit OKRs eine klare und verständliche Leitbild-Pyramide ist. Steht diese ordentlich, kann das Handeln der Organisation daran ausgerichtet werden. Und je klarer und präziser der strategische Bereich ausgearbeitet ist, desto besser werden die operativen Ergebnisse.

Zugegeben, fast jedes etabliertes Unternehmen hat irgendwo (im Intranet versteckt) ein Leitbild. Kurze Quizfrage: können Sie – ohne Nachzuschauen – die Vision Ihres Unternehmens eindeutig wiedergeben? Und ist Ihre Idee der Unternehmens-Vision konform mit der Ihrer Kollegen?

Diese Fragen gilt es zu klären, damit jeder in der Organisation Orientierung und Klarheit hat und die richtigen Dinge tut – das gilt insbesondere, aber nicht ausschließlich für die gegenwärtige Situation. 

In unserer OKR-Beratung ziehen wir die Spitze der Pyramide an einem Tag glatt. Warum das so schnell geht? Alle Teilnehmenden bekommen vor dem Workshop ein umfangreiches Prework. Diese Vorarbeit spart langatmige Grundsatz-Diskussionen im Workshop, weil sich jeder Teilnehmer vorab Gedanken machen musste. Das Herausarbeiten der Vision, Mission und Strategie erfolgt dann gemeinsam. Der strukturierte Prozess führt ruck, zuck zu Ergebnisse, die alle Beteiligten überzeugend finden (“Team-Alignment”).

Understanding – OKR sorgen für Transparenz und Verständnis

Die OKR-Methode hat schon immer auf das Thema Transparenz gesetzt, schließlich sind in den meisten Unternehmen die OKR-Sets – unabhängig von der Hierarchie oder der Abteilung – für alle im Unternehmen einsehbar. OKRs haben sich auch bereits vor Corona als wertvolles Werkzeug erwiesen, Remote-Teams zu führen. OKRs unterstützen die Kommunikation und Transparenz innerhalb des Teams indem sie den Mitgliedern einen guten Überblick darüber geben, wie erfolgreich sie auf gemeinsame Ziele hinarbeiten. Durch regelmäßige Diskussion und die Dokumentation der Fortschritte, sind alle Mitarbeitende  stets auf dem Laufenden und können so selbstorganisierter arbeiten und entscheiden.

Wenn alle Ziele einer Organisation in einem OKR-System, ob eigens erstelltes Spreadsheet oder Software, zugänglich sind, trägt dies dazu bei, mehr Transparenz und Verständnis  im Unternehmen zu schaffen. Hinsichtlich der strategischen Prioritäten über alle Teams und Hierarchielevel hinweg. Auch die Alignmentprozesse während des OKR-Zielsetzungsprozess stärken das Verständnis  innerhalb und insbesondere über Teams hinweg. Daneben machen OKRs Leistungen und Fortschritt Woche für Woche durch die Besprechung und Aktualisierung von Key Results sichtbar und fördern somit Anerkennung. Außerdem wird es einfacher aus der bisherigen Leistung zu lernen und im Laufe der Zeit zu optimieren.

Collaboration – OKRs forcieren die Kollaboration im Unternehmen

Die Corona-Krise zeigt eindrucksvoll, wie schnell Unternehmen ihre interne Kommunikation digitalisieren konnten – und wie gut das in den meisten Fällen klappt. Durch den intensiven, ritualisierten Austausch in den regelmäßige remote-Dailys und Weeklys (“Lasst uns jeden Tag um 10 Uhr eine Update-Konferenz auf Zoom starten und gegen Abend einen gemeinsamen Check-Out schließen”), entsteht gerade eine neue Art der digitalen Unternehmenskultur. Viele Firmen merken erst jetzt, wie sinnstiftend es ist, wenn alle zusammenarbeiten – und wie viele gute Ideen in ihrer Company stecken.

Genau auf dieser kollaborativen Grundidee beruht die OKR-Methode, denn in der Vertikalen (also von der Unternehmensspitze, bis hinunter in die Teams) sind OKR-Sets stets top-down und bottom-up zusammengestellt, so dass der perfekte Mix garantiert ist.

Top-Down liefert in diesem Fall die Strategie/Vision/Mission-Ziele. Wird zum Beispiel mit fünf Objectives (Zielen) pro vertikalem OKR-Set gearbeitet, steuert das obere Level zwei der fünf Ziel bei – die anderen drei Ziele kommen von unten.

Bottom-Up, also ein Level tiefer, bringt ebenso Objectives nach oben in das OKR-Set ein, die auf die Strategie einzahlen. Diese können aber auch aus dem Bereich Unternehmenskultur oder Personalentwicklung kommen.

Da jedes OKR-Set in einer vertikalen Struktur im Verbund erarbeitet wird, entsteht eine klare Linie, die alle im Unternehmen mitgehen und Ziele, die jedem klar sind.

Genau jetzt, in diesen extrem anspruchsvollen Zeiten, ist es essentiell, dass alle Mitarbeitenden wissen, was zu tun ist – und vor allem warum! Diese Art der Zielvereinbarung stoppt das lästige Silo-Denken im Unternehmen und fördert das Verständnis füreinander. Es wird auf einen Blick deutlich, wie die Beiträge jedes Einzelnen mit den Beiträgen der Anderen zusammenhängen.

Agility – OKRs funktionieren kurzzyklisch und bringen sofort Grip

Typische Jahres-Zielvereinbarungen für Unternehmen, Teams und Individuen sind spätestens seit Ausbruch der Pandemie obsolet. Im Vorteil sind jene Unternehmen, die bereits mit der OKR-Methode gearbeitet haben. Denn diese konnten agiler und kontrollierter reagieren, als tradierte Unternehmen mit der klassischen 12-Monats-Businessplanung. 

Der Grund: die OKR-Methode arbeitet mit Planungszyklen (Sprints), die entweder drei oder maximal vier Monate lang sind. Und in diesen kurzzyklischen Zeitabschnitten werden Ziele (Objectives) und deren Schlüsselergebnisse (Key-Results) verankert. Welche OKRs in den jeweiligen Zyklus kommen, gibt unter anderem die Roadmap des Unternehmens vor – und die Roadmap wiederum orientiert sich an der Unternehmensstrategie (siehe Pyramiden-Grafik oben).

Dieses agile Vorgehen zahlt zudem auf die Psychologische Sicherheit der Mitarbeitenden ein. Wenn Menschen  sich sicher fühlen, sind Sie bereit neue Dinge auszuprobieren und Innovationen hervorzubringen. Diese Sicherheit wurde durch die Corona-Krise stark torpediert. OKRs geben einem Team oder Unternehmen einen Rahmen der Sicherheit, denn sie liefern sofort Orientierung, Transparenz und Fokus. Vor allem in etablierten Unternehmen sorgen OKRs durch ihre ritualisierte Meeting-Anlässe für eine bessere  Kommunikation.

Haben wir Ihr Interesse am Thema OKR geweckt? Dann vereinbaren Sie gerne einen kostenfreien Beratungstermin mit uns.

>> Machen Sie mit OKR jetzt den VUCA-Flip

 

Christina Stenglein

Christina Stenglein hat eine sogenannte Slash-Slash-Biografie – das heißt, sie hat Erfahrung in unterschiedlichsten Jobs: Diplom-Ingenieurin, internationale Marketing-Erfahrung bei einem Automobilhersteller und Gründerin von mehreren Start-ups. Zudem langjährige Tätigkeit in der digitalen Industrie bei namhaften Agenturen und für die Next Conference. Die letzten Jahre hat sich Christina einen Namen als erfolgreiche Beraterin und als Coach im Bereich Resilienz, Selbstorganisation, Führung und New Work gemacht. Ihre Schwerpunkte bei der New Work Squad sind Kommunikation im agilen Umfeld und OKR-Management.



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